Turnhalle Dula / Säli

Verfasser: Viktor Ehrenbold und Frieder Hiss





PRÄTERITUM Sicherung baukultureller Leistungen

DULA-TURNHALLE

Rückbau auf ursprünglichen Zustand. Abbruch der Aufstockung und Anbauten. Bauliche Massnahmen für den gebrauchsfähigen Zustand. Neuplatzierung der Schwinger-Garderobe im UG (Ersatz). Nutzung der Dachterrasse für "Schule im Freien" / separater Ruhebereich

DULA-SCHULHAUS
Sanierung Fassaden entsprechend ursprünglichem Farbkonzept und Innensanierung

PESTALOZZI SCHULHAUS
Entfernung des westseit. Garderobetraktes Situierung der Garderoben/Duschen im UG, (Nutzung vorhandener Raumreserven) Aufhebung der Parkplätze an Südseite, verkehrsfreies Schulareal

UMGEBUNG
Schulhof: Rückführung auf das urspr. Konzept Zeyer; Weiträumigkeit des Innenhofes. Keine Ersatzpflanzungen vor Südfront des Sälischulhauses / Freistellung analog ursprünglicher Planung (s. Situation 1895)





PRÄSENS Städtebauliche Planung

Städtebauliche Leitidee als Grundlage für Planung auf dem Areal
Situierung der Turnhalle verdeutlicht bestehende Platzbegrenzung des Schulhofes und berücksichtigt ursprüngliche Entwurfsidee: Hofanlage mit Öffnung der begrünten Aussenräume gegen Südwestenten.
Option für Erstellung einer Doppelturnhalle 2x28/16 statt Einfachhalle 32/20.50
Absenkung der Halle ins Terrain respektiert die markanten Volumen der bestehenden Solitärbauten - Zugleich wird die Basis für künftige Erweiterungen (FUTUR) gemäss städtebaulicher Leitidee geschaffen.
Transparente Gestaltung der Turnhalle verbindet Aussenräume und signalisiert Offenheit und Einheit. Die Brüstung an der Hallenlängsseite übernimmt die Funktion der platzbegrenzenden Hof-Mauer.
Öffnung der Grünbereiche (Spielwiese, Spielplätze) zur angrenzenden durchgrünten Villenzone des Sälihügels.
Verkehrsfreies Schulareal (Abstellplätze für Velos und PW bei Zugang Nordseite)
Übersichtliches Erschliessungskonzept - Gebäude über zentralen Schulhof erschlossen - Wegführung auf Längsaxe Nord/Süd
Räumlich klar definierter Zugangsbereich zur neuen Halle (Vorplatz unter der markanten Linde als Nahtstelle und Drehpunkt zwischen Schulhof und Spielwiese)





FUTUR Nutzung der Ressourcen

Erweiterungsbau Schule/Verwaltung markiert zusammen mit dem Sälischulhaus den Abschluss der städtischen Rasterbebauung ("Grenzziehung")
Quer zur Erschliessungsaxe (längs der Pilatusstrasse in Ost-West Richtung) steht der dreigeschossige Längsbau über dem flachen Basisbau der neuen Turnhalle.
Das Volumen der neuen Turnhalle übernimmt das ausgeprägte horizontale Gestaltungsprinzip der Dulahalle, während sich die Struktur und Volumetrie des viergeschossigen Erweiterungsbaues auf die Typologie des Dulaschulhauses (Einzeiler mit Längserschliessung) bezieht - Südorientierung der Räume analog der Ausrichtung der bestehenden Schulbauten.
Zurückgesetzter Baukörper der Erweiterung (Schule/Verwaltung) und vorsituierter Sockelbau für Veloabstellplätze respektieren den repräsentativen Charakter des Sälischulhauses.
Optionen für Erweiterung und Situierung folgen den Planungskonzepten der Gesamtschulanlage Säligrund





STÄDTEBAULICHE SITUATION
Terraineinschnitt der Bahnlinie im Westen und Sälistrasse im Südwesten bilden die Zäsur zwischen dichter städtischer Rasterbebauung in der Ebene und der offenen Bauweise an den Hängen des Sälihügels.
Im Übergangsbereich zwischen diesen Zonen liegt das Schulareal Dula/Säli/Pestalozzi gleichsam als "Oase" bzw. städtischer Erholungsraum mit wichtiger Bedeutung für die Wohn- und Lebensqualität im Quartier.
Markant ist die Stellung des Sälischulhauses, dessen Volumen das Areal gegen Norden abschliesst, während die südlich gelegenen Grünflächen und Spielplätze die offene Verbindung zur durchgrünten Villenzone (offene Bauweise) herstellen.

GRUNDPRINZIPIEN DES ENTWURFES

Schliessung des Areals gegen Norden (Randbebauung als Abschluss der städt. Rasterbebauung Sälimatte)
Öffnung des Areals gegen Südwesten (Begrünte Freiräume als Übergang zur offenen Bauweise Sälihügels)
Akzentuierung der bestehenden Aussenräume (Schulhof und Spielwiese)
Kubische Absetzung der neuen Halle gegenüber den bestehenden markanten Solitärbauten analog den flach ausgebildeten Volumen der Dula-Halle und des Kindergartens.
Weiträumigkeit des Innenhofes (Bepflanzung des Innenhofes entspr. ursprünglichem Entwurf A. Zeyer.)